Chlorreiches Leitungswasser: Nutzen und Risiken
Chlorwasser begegnet uns besonders im Schwimmbad. Der beißende Geruch ist wohl jeder Person bekannt. Auch im eigenen Zuhause kann uns gelegentlich überraschen, ein Hauch von Chlor im Trinkwasser überraschen.
Im Pool macht uns der Gedanke an Chlorwasser keine Sorge. Doch wenn wir Chlor über das Trinkwasser zu uns nehmen, stellen wir uns unweigerlich folgende Fragen. Kann das für unsere Gesundheit unbedenklich sein? Oder ist Chlor schädlich?
In diesem Beitrag gehen wir diesen Fragen auf den Grund. Außerdem verraten wir Ihnen, wie Sie ganz einfach Chlor aus Wasser entfernen können.
Was ist Chlor?
Chlor ist ein chemisches Element, das zur Gruppe der Halogene gehört. In der Natur tritt es hauptsächlich in Form von Chlorid-Verbindungen auf. So ist es beispielsweise Bestandteil von Kochsalz (Natriumchlorid).
Die Eigenschaften von Chlor sind: Bei Raumtemperatur erscheint das Element gelbgrün und gasförmig mit stechendem Geruch. Und auf die Frage „Ist Chlor giftig?“ kann geantwortet werden: Ja. Das Einatmen dieses Gases ist äußerst giftig für Menschen.
In Wasser lässt sich Chlor allerdings gut lösen. So wird es in geringen Mengen als kostengünstiges Desinfektionsmittel eingesetzt. In Schwimmbädern als auch in der Aufbereitung von Trinkwasser dient es dem Zweck, Bakterien oder Krankheitserreger zu entfernen.
Dieser Stoff ist deswegen so beliebt, weil Chlor auch in den Rohrleitungsnetzen über Stunden desinfizierend wirkt. Dies macht Chlor zu einem effektiven Werkzeug, um unser Trinkwasser sicher und sauber zu halten.
Verwendung von Chlor im Trinkwasser
Die Gewährleistung der Trinkwasserqualität ist eine zentrale Aufgabe der Wasserwerke. Somit müssen einige Bakterien und Schadstoffe aus dem Leitungswasser entfernt werden. Darunter befindet sich auch E. coli.
Laut deutscher Trinkwasserverordnung (S. 53) darf dieser Erreger kein einziges Mal in 100 Millilitern Trinkwasser nachgewiesen werden. Durch die Wasseraufbereitung wird dieses Bakterium sicher entfernt. Allerdings kann die Wasserqualität bis zu uns nach Hause nicht immer garantiert werden. Aus diesem Grund wird das Wasser mit Chlor sauber gehalten.
In Deutschland kommt dies nicht häufig, sondern eher in Ausnahmefällen vor. So wird Chlor nach Rohrbrüchen oder Reparaturen am Leitungsnetz eingesetzt, um mögliche Verunreinigungen zu entfernen. Auch bei starkem Regen kommt es zum Einsatz. Durch das Aufquellen der Böden ist deren natürliche Filterfunktion eingeschränkt und es kommt zu mehr Verschmutzungen.
Ein weiterer Ausnahmefall ist, wenn E. coli im Trinkwasser nachgewiesen werden konnte. Beispielsweise wurde Ende 2022 in Gebieten von RheinEnergie eine geringe Menge von coliformen Keimen nachgewiesen. Aus diesem Grund wurde Chlor im Trinkwasser in Köln eingesetzt, um die Sicherheit des Leitungswasser weiterhin zu garantieren.
Jedoch gelangt Chlor nicht nur gezielt zur Trinkwasserdesinfektion ins Wassernetz. Dieses Element wird häufig in der Industrie verwendet und findet sich in Putz- oder Rohrreinigungsmitteln. So gelangt es auch über Abwässer in unseren Wasserkreislauf. Doch ist das schädlich für unsere Gesundheit?
Ist Chlor schädlich?
Generell gilt, dass der kurzfristige Konsum von chloriertem Trinkwasser in den meisten Fällen unbedenklich ist. Allerdings können dauerhaft hohe Chlorkonzentrationen unerwünschte Nebenprodukte wie Trichlormethan erzeugen, die langfristig gesundheitliche Risiken bergen. Aufgrund einiger Untersuchungen steht dieser Stoff im Verdacht das Krebsrisiko zu erhöhen. Somit sollten vor allem ältere sowie chronisch kranke Menschen nicht gechlortes Wasser trinken.
Während der Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahren können hohe Chlorwerte chronische Erkrankungen hervorrufen. Auch kann die Entwicklung des Gehirns oder des Immunsystems beeinflusst werden. Aus diesem Grund sollten besonders Schwangere, Stillende, Babys und Kleinkinder kein stärkeres Chlorwasser trinken.
Um mögliche Gesundheitsschäden zu vermeiden, gibt es in Deutschland einen gesetzlichen Grenzwert für Chlor im Trinkwasser. Die Trinkwasserverordnung legt den Grenzwert auf 0,3 Milligramm pro Liter fest (Quelle: Umweltbundesamt). Dieser Wert liegt deutlich unter den von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen 5 Milligramm pro Liter.
Wichtig ist, dass Sie von den deutschen Wasserwerken informiert werden, sollte das Wasser in hoher Konzentration gechlort sein. In diesen Fällen können Sie Ihr Leitungswasser abkochen oder einen Wasserfilter nutzen. Wenn Sie keine Warnung erhalten, können Sie das Wasser bedenkenlos trinken. Dem Genuss stehen jedoch meist Geschmack und Geruch entgegen.
Chlorfrei dank Wasserfilter
Chlor sorgt zwar für sicheres Trinkwasser, stört aber den Wassergeschmack. Die meisten Menschen bemerken Chlor ab einer Konzentration von 0,6 Milligramm pro Liter (Quelle: Departement of Health Australia).
Jedoch sind wir in Deutschland durch den niedrigen Grenzwert nicht an Chlor gewöhnt. So nehmen wir es meist früher wahr. Besonders in Urlaubsländern bemerken wir den unverkennbaren Chlor-Geruch und Geschmack.
Ihr Leitungswasser riecht nach Chlor? Sie wollen weder in ihren eigenen vier Wänden noch auf Reisen auf den Genuss von Leitungswasser verzichten? Dann ist ein Wasserfilter die optimale Lösung für Sie!
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Genutzt wird dabei die kombinierte Kraft von Aktivkohle und Ionenaustauscher. So haben Sie ein angenehmes und geschmackvolles Trinkerlebnis – unterwegs wie zuhause.