Nachhaltigkeit im Alltag: Wie können wir die Umwelt schonen?
Die Auswirkungen des Klimawandels sind längst Teil unseres Alltags. Doch inmitten dieser Veränderungen liegt eine ermutigende Tatsache verborgen. Wir alle können mit einfachen Nachhaltigkeit Tipps einen bedeutenden Beitrag zum Umweltschutz leisten. Und das ohne übermäßigen Aufwand.
Was können Sie tun, um die Umwelt zu schonen? Wir stellen Ihnen fünf unkomplizierte Schritte vor, mit denen wir die Umwelt schützen und uns selbst gut tun.
1. Nachhaltiger Konsum: Secondhand, Reparatur & Upcycling
Unser Konsumverhalten spielt eine entscheidende Rolle für den Zustand unserer Umwelt. Wir beeinflussen damit den Verbrauch von Ressourcen und das Aufkommen von Abfall mit.
Der erste Nachhaltigkeit-Tipp befasst sich deswegen mit bewusstem Konsum – sowohl für den eigenen Verbrauch als auch für Geschenkideen.
Ein Schritt ist der Verzicht auf Fast Fashion zugunsten von Secondhand-Kleidung. So finden Sie einzigartige, kostengünstige Stücke und schonen gleichzeitig die Umwelt. Auch gebrauchte Möbel, Bücher oder elektrische Geräte können Schätze sein.
Wenn ein Produkt streikt, gilt reparieren statt wegwerfen. Beim Fahrrad können wir viele kleinere Reparaturen selbst durchführen – auch ohne vorherige Erfahrung. Online-Tutorials oder Fahrradhilfswerkstätten machen es möglich.
Bei elektronischen Geräten empfiehlt es sich, professionelle Reparaturdienste in Anspruch zu nehmen. Dafür kann es finanzielle Anreize geben: In Thüringen und Sachsen gibt es den “Reparaturbonus”. Damit wird ein Teil der Reparaturkosten zurückerstattet. Wenn eine Reparatur nichts mehr hilft, geht es ans Upcylcen.
Upcycling ist ein Trend, bei welchem aus “nutzlosen” Gegenständen Neues erschaffen wird. So kann aus einer alten Jeans eine Tasche entstehen. Aus löchrigen Socken werden Stulpen und aus verblichene Handtüchern Putzlappen. Der Kreativität ist beim Upcycling keine Grenzen gesetzt.
Es sind diese einfachen, aber bewussten Entscheidungen, welche bereits eine positive Auswirkung auf die Umwelt haben können.
2. Energie sparen: Umwelt & Geldbeutel schonen
Es gibt viele Möglichkeiten zum Stromsparen in den eigenen vier Wänden, ohne das eigene Wohlbefinden zu senken. Mit Energiesparmaßnahmen tun wir nicht nur etwas für die Umwelt, sondern auch für unseren Geldbeutel.
Ein erster Schritt in diese Richtung ist der Austausch herkömmlicher Glühbirnen gegen moderne LED-Lampen. Ebenso sollte das Ausschalten von elektrischen Geräten zur Gewohnheit werden. Lieber den PC herunterfahren anstatt auf Standby zu stellen.
Mit weiteren Alltagshandlungen ist das Energiesparen im Haushalt kein Problem. Beim Wasserkochen einen Deckel zu benutzen senkt den Energieverbrauch um 67% (Quelle: Bundesregierung). Auch empfiehlt es sich, die Waschmaschine oder die Spülmaschine bei voller Beladung zu gebrauchen – am besten im Ökomodus. So werden Wasser und Energie effizient genutzt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Auswahl von neuen Geräten. Bei der Anschaffung sollte stets auf deren Energieeffizienz geachtet werden, um langfristig den Energieverbrauch zu senken. Mit diesen Energiespartipps lebt es sich umweltfreundlicher und kostengünstiger.
3. Plastikfrei: Ein Leben ohne Einwegprodukte
Überall Plastik, wohin das Auge reicht. Bei diesem Kunststoffüberfluss scheint es unmöglich, ein plastikfreieres Leben zu führen. Doch auch hier können bewusste Entscheidungen Plastik vermeiden und somit einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben.
Der wohl wichtigste Schritt für ein plastikfreieres Leben beginnt bei der Vermeidung von Einwegprodukten. Ein großes Problem sind in Deutschland Einweg-Plastikflaschen – trotz Pfandsystem. Jede Stunde werden in Deutschland beinahe 1,9 Millionen Einweg-Plastikflaschen verbraucht. 55% davon werden aus neuen Ressourcen wie Rohöl und Erdgas hergestellt (Quelle: Deutsche Umwelthilfe).
Mehrweg- oder Glasflaschen sind eine gute Alternative. Allerdings ist die effektivste Lösung generelle Einsparung von Ressouren und Müllvermeidung. In Deutschland lässt sich abgepacktes Wasser leicht durch Leitungswasser ersetzen.
Verschmutzungen oder schlechter Geschmack hindern Sie am Genuss von Leitungswasser? Dann ist ein Wasserfilter eine optimale und nachhaltige Lösung für Sie. Mit einer Filterkanne aus Glas sparen Sie Ressourcen ein und genießen sauberes, sicheres und geschmackvolles Trinkwasser.
Mehr Informationen dazu erhalten Sie in unserem Beitrag “Brauche ich einen Wasserfilter für Leitungswasser?”
Auch beim Einkaufen lässt sich Plastik vermeiden. Große Supermärkte bieten zunehmend die Möglichkeit, Obst, Gemüse oder gar Nüsse lose zu erwerben. Eine Alternative zum Discounter bieten ebenso Unverpackt-Läden oder lokale Märkte. Die Einkäufe können dann in Stofftaschen oder Rucksäcken bequem nach Hause gebracht werden.
Egal, ob Plastikbecher, Eingweggrill oder Frischhaltefolie. Grundsätzlich sollten wir darauf achten, Einwegprodukte so gut wie möglich zu vermeiden.
Ein plastikfreieres Leben erfordert bewusste Entscheidungen und ein Umdenken unseres Konsums. Mit diesen Nachhaltigkeit Tipps können wir Plastik aus unserem Alltag verbannen und somit einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz leisten.
4. Nachhaltige Mobilität: Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel
Die Idee von nachhaltiger Mobilität ist simpel, aber wirkungsvoll. Das Auto häufiger stehen lassen und das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel wählen. Je nach Lebenssituation ist das mehr oder weniger gut umsetzbar. Allerdings kann das Einbeziehen dieser Alternativen in die Tagesplanung schon einiges bewirken.
Warum nicht mit dem Fahrrad in die Stadt fahren? Warum nicht zu Fuß zur Bank, zur Post oder zum Friseur im Ort laufen? Es ist ein Plus für die Umwelt und unsere Gesundheit.
Auch öffentliche Verkehrsmittel bieten einige Vorteile. Besonders wenn wir uns dazu entscheiden, diese häufiger zu nutzen. Ein Einfahrten-Ticket ist meist relativ teuer. Doch Abonnements wie beispielsweise das Deutschlandticket mit 49 Euro pro Monat machen die Nutzung von Öffis erschwinglich.
Selbst bei längeren Strecken innerhalb Deutschlands sind Züge eine sinnvolle Alternative zum Auto. Die attraktiven Sparpreise machen Bahnreisen oft nicht nur kostengünstiger, sondern auch stressfreier im Vergleich zu Autofahrten im Verkehrsstau. Dies sind einfach umsetzbare Nachhaltigkeit Tipps.
Natürlich gibt es Situationen, in denen wir nicht auf Ihr Auto verzichten möchten. Doch auch hier gibt es Ansätze für umweltbewusstes Handeln. Fahrgemeinschaften sind eine großartige Möglichkeit, die Anzahl der Fahrzeuge auf der Straße und somit CO2 zu reduzieren.
Es gibt viele Wege nach Rom. Warum diese also nicht zu Fuß, mit dem Fahrrad oder der Bahn bestreiten.
5. Umweltbewusste Ernährung: Weniger Fleisch, mehr Pflanzen
In der deutschen Küche ist besonderes eines präsent: Fleisch. In den letzten Jahren hat sich die Einstellung zu Fleisch geändert. Immer mehr Menschen versuchen, auf Fleisch zu verzichten oder leben vollständig vegetarisch oder vegan.
Grund dafür ist u.a. das gestiegene Umweltbewusstsein. Die Nutztierhaltung verursacht einen großen Anteil der Treibhausemissionen. Laut Angaben der FAO sind es 14,5% der gesamten Emissionen.
Die Futterproduktion belastet starkt die Umwelt, da besonders Soja aus Südamerika ein gefragtes Tierfutter ist. Für diese Zwecke wird Regenwald abgeholzt, natürlicher Lebensraum sowie Tierarten gehen zurück. Auch der hohe Einsatz von Wasser und Pestiziden sind deutliche Belastungen für die Umwelt.
Doch Fleisch ist nicht gleich Fleisch. Studien zeigen, dass Bio Fleisch in der Regel eine geringere Umweltbelastung aufweist als konventionell erzeugtes Fleisch. Bei Weidehaltung ist es sogar beinahe möglich, Fleisch klimaneutral zu produzieren (Quelle: NABU). Grundsätzlich verdeutlichen jedoch zahlreiche Quellen, dass pflanzliche Produkte deutlich umweltschonender sind als tierische (Quelle: Nature Food).
Müssen wir jetzt alle auf Fleisch verzichten und vegan leben? Die Antwort ist: Nein. Aber wir können darauf achten, dass wir weniger Fleisch oder generell weniger tierische Produkte zu uns nehmen.
Eine WWF-Studie zeigt, dass ca. 9 Millionen Tonnen Treibhausgase eingespart werden können. Dazu müssten alle Deutsche nur einmal wöchentlich auf Fleisch verzichten. Eine enorme Menge für einen kleine Veränderung im Alltag.
Ob vegane, vegetarische Ernährung oder mit Fleisch. Es ist bei jedem Nahrungsmittel wichtig, dass wir uns mit wichtigen Fragen befassen. Wo kommt das Produkt her? Wie wird hergestellt und welche Auswirkungen hat all dies auf die Umwelt?
Saisonalität und Regionalität spielen dabei eine große Rolle. Denn wir entscheiden, was uns auf den Teller kommt!
Umweltschutz geht jede Person etwas an!
Es zeigt sich: Umweltschutz ist kein abstraktes, unerreichbares Ziel. Es ist eine Reihe von kleinen Schritten, die wir alle in unserem täglichen Leben umsetzen können. Darüber hinaus ist es entscheidend, unser Wissen und unsere Erfahrungen mit anderen zu teilen. Wir alle können dazu beitragen, dass Umweltschutz zur Selbstverständlichkeit wird.
Diese Nachhaltigkeit Tipps sind nur der Anfang. Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie wir unseren ökologischen Fußabdruck verringern können. Lassen Sie uns gemeinsam handeln und unseren Teil dazu beitragen, die Umwelt zu schützen. Denn am Ende sind es auch die kleinen Taten, die große Veränderungen bewirken.